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Die Idee klingt verlockend: Das Gehalt selber bestimmen! Endlich fair für die Plackerei entlohnt werden, die bisher immer unterbezahlt war. Was für Arbeitnehmer ein erstrebenswertes Modell ist, erscheint für Unternehmen das Horrorszenario schlechthin. Bei soviel Mitbestimmungsrecht liegen vermutlich alle Angestellten deutlich über dem fairen Wert und gefährden damit massiv die Wettbewerbsfähigkeit und die Rendite des Unternehmens. Doch wer hat nun Recht?

Das Gehalt selbst bestimmen - Eine Utopie? (Quelle: Pexels)

Das Gehalt selbst bestimmen – Eine Utopie? (Quelle: Pexels)

Die Idee vom „Gehalt frei Schnauze“ geht auf den brasilianischen Unternehmer Ricardo Semler zurück. Bereits in den 1990er-Jahren führte Semler das Prinzip vom Wunschgehalt ein. Sein Buch „Das Semco System: Management ohne Manager“ aus dem Jahr 1993 verkauft sich auch heute noch gut. Semler rief in seinem Unternehmen die Gehaltsrevolution aus, indem er alle Gehälter veröffentlicht und einen Teil der Mitarbeiter selbst festlegen ließ, wieviel sie verdienen wollten. Wer wollte, konnte sein Gehalt an den Unternehmensgewinn koppeln. Damit erhöhte Semler den Umsatz seines Familienunternehmens in wenigen Jahren um das 500fache. Kein Wunder, dass dieser Ansatz Nachahmer findet.

Darf das Gehalt selbstbestimmt und fair gewählt werden, steigert sich die Mitarbeitermotivation um ein Vielfaches. Der Gewinner dieser Situation ist wiederrum das Unternehmen selbst. Transparenz ist allerdings ein wichtiger Aspekt beim Wunschgehalt. Wer keinen Einblick in die Unternehmenszahlen hat, kann seinen fairen Wert und die Entwicklung der Firma nicht einschätzen. Darüber hinaus ist die soziale Kontrolle durch die Kollegen essentiell. Das Feedback der Kollegen verhindert Ausreißer nach oben wie nach unten.

Beispiele dieser weitreichenden Selbstbestimmung in Unternehmen gibt es mittlerweile auch in Deutschland zu finden. Bei V&S, einer in Hannover und Stuttgart ansässigen Managementberatung, legen die Mitarbeiter Ihr Gehalt selbst fest. Auch wann und wie lange sie in den Urlaub gehen, bestimmen die 25 Beschäftigten in eigener Verantwortung. Allerdings müssen sie ihre Entscheidungen vor ihren Kollegen rechtfertigen können: Jeder darf alle Bücher einsehen und weiß immer, wie es um die Firma steht. Bei der PackInvest AG in Augsburg ist man sogar schon einen Schritt weiter. Hier bestimmen die Mitarbeiter nicht nur Ihr Gehalt selber, sondern schließen mit Ihrem Chef einen Vertrauensvertrag. Dieser regelt die beiderseitige Erwartung und lässt dem Angestellten alle Freiheiten: Wo, wann  und wie – Hauptsache das Ergebnis stimmt.

Eines sollte dennoch nicht unerwähnt bleiben. Die Praxisbeispiele zeigen, dass Wunschgehalt und Mitarbeitermotivation nur in kleineren und sehr homogenen Unternehmen miteinander im Einklang stehen. Auch wenn das deutsche Arbeitsrecht keinen Vertrauensvertrag kennt, so lassen sich die genannten Indizien für eine bessere Mitarbeitermotivation und höhere Profite dennoch als Win-Win-Situation belegen. Und damit haben Mitarbeiter und Unternehmergleichermaßen Recht!

 

 

 

 

Eine Telefonkonferenz als „reales“ Meeting nachgestellt – keine schlechte Idee, um einen Verhaltens-Appell loszuwerden, schauen Sie mal rein:

 

Quelle: Webseite von / created by Tripp and Tyler, Produced by Green Tricycle Studios

 

Jeder, der regelmäßig an internationalen Telefonkonferenzen teilnimmt, kennt die beschriebenen Pointen. Richtig anspruchsvoll wird es, wenn neben lästigen Hintergrundgeräuschen technische Schwierigkeiten wie Nachhall und Verzögerungen hinzukommen, oder Teilnehmer wegen schlechter Verbindung immer wieder aus dem „Chatroom“ fliegen!

Beachtet man jedoch einige Spielregeln lassen sich Telefonkonferenzen erfolgreich gestalten und werden ein effektives Mittel, um Informationen auszutauschen. Die Qualität der Telefonkonferenz hängt von der Disziplin der Teilnehmer und Organisation ab:

  • nicht aus dem Zug, Auto etc. telefonieren, sondern einen adäquaten Raum für die Konferenz wählen und bestmöglich über das Festnetz einwählen
  • Anklopffunktion, Benachtrichtigungstöne etc. des Telefons ausschalten
  • möglichst nicht die Lautsprecherfunktion des Telefons nutzen, sondern adäquate Technik verwenden, z.B.: Headsets, Telefonspinnen
  • alle notwendigen Daten (Termin, Einwahl-PIN etc.) rechtzeitig bereithalten
  • einige Minuten vor Konferenzbeginn einwählen
  • generell gilt: langsamer und deutlicher sprechen, als Sie es in einem Präsenzmeeting tun würden. Damit gleichen Sie einen Teil der reduzierten Sprachqualität aus. Pausen einbauen und Rückfragen möglich machen, nicht wild durcheinander reden
  • Audiokonferenzsysteme sind recht empfindlich und registrieren selbst die kleinsten Geräusche, auch das Tippen auf einer Tastatur. Deshalb sollten Sie Ihr Mikrofon stumm schalten, wenn Sie nicht sprechen

Aufgaben des Moderators:

Der Moderator sollte viele Dinge, die in einem Meeting visuell übermittelt werden, durch Kommentare verdeutlichen. Dies beginnt damit, dass er jeden einzelnen Teilnehmer begrüßt und jedes Mal, wenn sich ein neuer Teilnehmer hinzuschaltet, sagt, wer bereits in der Telefonkonferenz ist.

  • alle notwendigen Daten (Termin, Einwahl-PIN, Gesprächs-Agenda, Konferenzsprache, Rollenverteilung, evtl. benötigte Unterlagen) gilt es mit Vorlauf an den Teilnehmerkreis zu verteilen
  • notwendige Unterlagen / Arbeitsdokumente sind evtl. ergänzend über eine Webkonferenz für alle Teilnehmer ersichtlich, der Moderator oder Präsentator zeigt diese dann an seinem Bildschirm
  • zu Beginn der Konferenz sollte jeder die Gelegenheit haben etwas zu sagen. So lässt sich prüfen, ob der Teilnehmer gut zu verstehen ist
  • die Teilnehmer sollten vor dem Wortbeitrag ihren Namen nennen (vor allem zahlreichen Teilnehmern, die sich noch nicht ausreichend kennen oder nicht regelmäßig telefonieren)
  • es gilt nach Beitragen aufzufordern Wortmeldungen einzubringen, bei mehreren sollte der Moderator die Reihenfolge benennen
  • in der Telefonkonferenz fehlt der Blickkontakt. Dieser muss dadurch ersetzt werden, dass Teilnehmer immer mit Namen anzusprechen sind, wenn man sich direkt auf einen Beitrag bezieht
  • Zwischenstände sind zu wiederholen. Für alle Teilnehmer wird dadurch das Erreichte nochmals deutlich gemacht
  • das Ergebnisse / die Ergebnisse sind zusammenzufassen, verteilte Aufgaben zu wiederholen und die Konferenz ist offiziell zu beenden
  • ein Protokoll ist unmittelbar im Nachgang zu verteilen

Telefon-, Web- und Videokonferenzen sind hervorragende Mittel um Reisekosten und -zeit einzusparen, die Umwelt zu schonen (Stichwort CO2 Bilanz) und uns effektiver zu organisieren. Mitunter konnte z.B. der Personaldienstleister Manpower seine Reisekosten um fast 60% senken – ein beachtliches Ergebnis (s. Artikel Konsolidierung in ein Green Office)! Green Behaviour ist für viele Unternehmen auch ein erfolgreiches Marketing Instrument geworden. Es gibt daher sogar bereits einige Telefondienst-/Webanbieter, die daraus eine Geschäftsidee gemacht haben. Neben der eigentlichen CO2-Einsparung durch weniger Geschäftsreisen, pflanzt der Anbieter für jeweils 60 Teilnehmerminuten einen Baum – die Welt wird wohl „grüner“!

Investieren Unternehmen in adäquate Möglichkeiten, um die Anzahl an Präsenzmeetings und somit Geschäftsreisen zu reduzieren, bleibt Mitarbeitern einfach mehr Zeit: für das Tagesschäft, Freiraum für kreative Ideen und Innovation, Freizeit, Familie…!

Verstärkt junge Arbeitnehmer (Generation Y,…) wünschen sich neue Formen der Arbeitsorganisation und setzen vermehrt auf moderne Kommunikationsmittel, um mit Kollegen und Geschäftspartnern zusammenzuarbeiten. Sie betrachten neue Technologien als wesentlichen Erfolgsfaktor für den Job von morgen, da sie die Chance bieten zeit- und ortsunabhängiger zu agieren! Um die Potentiale der Technologie voll auszuschöpfen bzw. mit dem immer schneller werdenden Fortschritt Schritt halten zu können, werden regelmäßige Schulungen, Einweisungen und Weiterbildungen immer wichtiger. Das sollten Unternehmen wissen – um aus der Technologiekompetenz ein Erfolgsfaktor zu machen!

Quelle / Auszüge: In Anlehnung an den Telefonkonferenz-Knigge

 

 

 

Ein Gastbeitrag von Eva Winkler, Arbeits- und Gesundheitsschutz der GDV Dienstleistungs-GmbH & Co. KG, Hamburg

Bitte schlagen Sie sich nicht und geben Niemanden die Erlaubnis Ihren Hinterkopf zu erschüttern! Fallen Sie aber auch nicht mit der Stirn auf die Tastatur und vermeiden Sie Zusammenstöße mit Wänden und Säulen. Schlagen Sie Ihre Hände nicht mit Wucht über dem Kopf zusammen. Solche mechanischen Einwirkungen auf Ihr Denkorgan haben, wenn überhaupt, negative Folgen für Ihr Denkvermögen.

Ihre geistige (kognitive[1]) Kapazität ist vielmehr abhängig von der Leistungsfähigkeit und Auslastung ihres Arbeitsgedächtnisses. Diese Struktur wird vorwiegend im vorderen Gehirnbereich, dem sogenannten präfrontalen Cortex, verortet und ist funktional vergleichbar mit dem Arbeitsspeicher eines Computers. Die Festplatte eines Computers hingegen ist so etwas wie das Langzeitgedächtnis Ihres Gehirns und speichert unbegrenzt und sicher Datenmengen und Programmanwendungen ab. Um mit diesen Daten zu arbeiten, werden sie in den Arbeitsspeicher geladen, dort aufrecht erhalten und verarbeitet. Der Arbeitsspeicher kann sämtliche Datenformen aus allen Speicherorten nutzen und beendet den Zugriff nach Beendigung des jeweiligen Prozesses. Zudem ermöglicht ein leistungsfähiger Arbeitsspeicher die simultane Inbetriebnahme von komplexeren und anspruchsvollen Programmen. Der Arbeitsspeicher hat eine begrenzte Kapazität und ist sehr viel fehleranfälliger als eine Festplatte. Beim Absturz des Systems gehen die Informationen verloren. Dieser Vergleich unterstützt unser Verständnis für unsere eigene Informationsverarbeitung.

Die Crux mit der Gedächtnisleistung (Quelle: Pixabay)

Die Crux mit der Gedächtnisleistung (Quelle: Pixabay)

Das Arbeitsgedächtnis als Begriff für eine Gehirnfunktion wurde von dem Psychologen Alan Baddeley eingeführt und erweitert die mittlerweile veraltete Vorstellung von einem Kurzzeitgedächtnis. Das Arbeitsgedächtnis hat neben der kurzzeitigen Speicherung von Informationen eine andere Hauptaufgabe: die Informationsverarbeitung im weitesten Sinne. Das Arbeitsgedächtnis verbindet die Systeme im Gehirn (Wahrnehmung, Motivation, Emotion, Langzeitgedächtnis) indem es Informationen in diese Systeme eingibt, herausliest bzw. übersetzt. Wenn wir einen Satz lesen, sorgt das Arbeitsgedächtnis  dafür, dass wir den Satzanfang noch im Gedächtnis haben, wenn unsere Aufmerksamkeit am Satzende ist.

Wie der Arbeitsspeicher, hat auch das Arbeitsgedächtnis unseres Gehirns eine maximale Kapazität. Umso mehr Platz in unserem Arbeitsgedächtnis gerade frei ist, umso höher ist unsere Denkgeschwindigkeit. Wir haben eine breitere Aufmerksamkeitsleistung, Verarbeitungsgeschwindigkeit und auch Entscheidungsfähigkeit. Während dem Ausführen einer Routinetätigkeit, wie beispielsweise der Nahrungsaufnahme oder der Wohnraum- und Körperhygiene, fällt uns die Trennung von wichtigen und unwichtigen Informationen leichter als während komplexer Rechenoperationen.

Wenn aber das Arbeitsgedächtnis bei voller Auslastung an Aufgaben mit hohen Konzentrationsanforderungen arbeitet, ist kein Platz mehr für effiziente Aufmerksamkeitsverschiebungen oder Entscheidungen. Es geht letztendlich darum, bei einer Informationsflut seine Aufmerksamkeit zu steuern. Im Grunde besteht die Leistung des Arbeitsgedächtnisses im Abschirmen der primären Denkoperationen von Dudelsackklängen, Mobiltelefongeräuschen, fremden Konversationen und eigenen körperlichen Empfindungen. Sobald das Arbeitsgedächtnis überlastet ist, wird diese kontrollierte Aufmerksamkeit eingeschränkt und damit die Denkqualität gemindert. Ihr Körper sendet zudem Stresssignale, welche vorerst zusätzliche Energie bereitstellen können, aber langfristig die Fähigkeit zur kontrollierten Aufmerksamkeit senken, und damit Ihre kognitive Kapazität vermindern.

Weitere Funktionen welche über das Arbeitsgedächtnis gesteuert werden, sind Selbstbeherrschung und Willenskraft. Nur bei moderater Auslastung des Gehirns durch die mentalen Prozesse, sind wir in der Lage unser Verhalten aktiv zu kontrollieren. Überlastete oder Gestresste Zeitgenossen neigen beispielsweise unfreiwillig vermehrt zu Zigaretten oder Süßwarenkonsum, da ihre Willenskraft zu wenig Kapazität vom Arbeitsgedächtnis zur Verfügung hat um NEIN zu sagen.

Da das Arbeitsgedächtnis eine so zentrale Rolle bei den menschlichen Denkprozessen spielt, gibt es in der aktuellen psychologischen Forschung Ansätze die Arbeitsgedächtniskapazität als wahre Intelligenz zu definieren.

So weit so gut. Wenn ein Rechner zu langsam arbeitet oder oft überlastet ist und fehlerhaft arbeitet, gibt es die Möglichkeit in ein leistungsfähigeres Modell zu investieren. Unser Arbeitsgedächtnis können wir nicht austauschen, nur effizienter nutzen. Gestehen Sie sich und Ihrem Kopf ein, dass Sie begrenzte Auslastungsmöglichkeiten haben. Umso mehr Dinge wir gleichzeitig verarbeiten, umso fehleranfälliger sind die durchgeführten Operationen. Vermeiden Sie also bei wichtigen Aufgaben und Entscheidungsprozessen unbedingt jede Form von Reizflut. Sorgen Sie für eine ruhige Umgebung, einen aufgeräumten Schreibtisch und einen gefüllten Magen. Auch wenn man meinen könnte, dass gezieltes Arbeitsgedächtnistraining die Kapazität erhöht, so sind es vielmehr Entlastungszeiten und Abwechslung welche unser Denkvermögen sichern. Unterstützen Sie zudem Ihr Arbeitsgedächtnis, indem Sie sich immer wieder Ihrer eigentlichen Prioritäten bewusst werden. Halten Sie gegebenenfalls eine Notiz bereit. Fokussieren Sie Ihre Aufgaben statt alles gleichzeitig erledigen zu wollen. Entlasten Sie ihr Arbeitsgedächtnis durch niedergeschriebene Aufgabenlisten. Alle Dinge die schnell zu erledigen sind sollten sofort abgehakt werden, anstatt sie über Tage oder Wochen im Hinterkopf behalten zu müssen.

Das Einzige was man letztlich schlagen sollte um sein Denkvermögen zu erhöhen, sind sämtliche Power-Tasten in Ihrer Umgebung. Gönnen Sie Ihrem Arbeitsgedächtnis eine Pause und Zeit um Informationen zu sortieren. Das Gehirn benötigt unbedingt Leerlaufzeiten, also einen Offline-Modus. Das ständige Abrufen von und Reagieren auf Informationen aus dem Weltgeschehen über moderne Medien belagert das Arbeitsgedächtnis und klaut wichtige kognitive Ressourcen und Vernetzungsarbeitszeit im Gehirn. Gönnen Sie Ihrem Kopf den Leerlaufmodus. Eine Leerlaufzeit kann mit Bewegung, Musizieren, Tagträumen, Knobeln/Daddeln oder auch bewusstem Genuss verbracht werden. Hauptsache ihr Arbeitsgedächtnis arbeitet ab und zu so wenig wie möglich.

 


 [1] Kognition beschreibt die menschliche Informationsverarbeitung und schließt alle Denk- und Wahrnehmungsprozesse sowie deren mentale Ergebnisse (Wissen, Einstellungen, Überzeugungen, Erwartungen) mit ein.
Literatur:
Baddeley, A. (2007). Working memory, thought, and action. Oxford University Press, Vol 45.
Berti, S. (2010). Arbeitsgedächtnis: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eines theoretischen Konstruktes. Psychologische Rundschau, 61 (1).

 

 

 

 

Wie wichtig ist Nachwuchs-Führungskräften das Thema Mobility? Dieser Frage ist die Münchner Kommunikationsagentur PR-COM im Rahmen einer von IFS beauftragten Umfrage nachgegangen. Im Herbst 2013 wurden dazu mehr als 150 Interviews mit Studenten an Münchner Business Schools und Universitäten durchgeführt. Die Befragten kamen vornehmlich aus den Studienrichtungen Wirtschaft und Management sowie Kommunikations- und Politikwissenschaften. Die Studie bestätigt, dass die überwältigende Mehrheit der angehenden Führungskräfte in ihrem Privatleben ausgiebig mobile Endgeräte nutzt. So besitzen mit 92 % fast alle von ihnen ein Smartphone. Gut drei Viertel von ihnen (76 %) nutzen außerdem ein Notebook, ein Drittel der Befragten (33 %) gab zudem an, ein Tablet zu haben.

Generation Y - Generation Fun? (Source: SplitShire)

Generation Y – Generation Fun? (Source: SplitShire)

Der selbstverständliche Umgang mit mobilen Endgeräten in ihrem Privatleben prägt die Erwartungshaltung der Nachwuchskräfte an ihre künftigen Arbeitgeber. 85 % der befragten Studenten gaben an, Smartphones später auch beruflich verwenden zu wollen. Ähnlich wie im Privatleben möchten sie künftig auch auf Notebooks im Beruf nicht verzichten: 64 % der Befragten wollen damit arbeiten. Auf Platz drei folgen Tablets, die gut die Hälfte (52 %) der Studenten auch am Arbeitsplatz einsetzen will. Bei der Entscheidung, welche Mobilgeräte sie beruflich nutzen können, wollen die angehenden Führungskräfte ein gewichtiges Wörtchen mitreden, so die Untersuchung. Stellt der Arbeitgeber die Geräte, ist für die überwältigende Mehrheit (82 %) ein Mitspracherecht bei der Auswahl wichtig. Allerdings:  Sollte der künftige Arbeitgeber keine Mobilgeräte stellen, will die Mehrheit ihre Privatgeräte am Arbeitsplatz verwenden!

Die Bedeutung dieses Themas für die angehenden Führungskräfte wird sich auch bei ihrer Suche nach einem Arbeitgeber niederschlagen. Auf die Frage, welche Aspekte ihnen bei der Bewerbung oder der Entscheidung für ein Unternehmen wichtig sein werden, antwortete ein Viertel der Studenten, es sei für sie entweder ein K.O.-Kriterium oder sehr wichtig, dass ihr künftiger Arbeitgeber ein Mobilgerät zur Verfügung stellt. Dieses Ergebnis deckt sich auch mit der Oxygenz Studie der Firma Johnson Controls aus dem Jahre 2010. Etwa 73 % der 1.479 Befragten zwischen 18-25 Jahren bevorzugen eine sehr mobile und flexible Arbeitsweise. Der steigende Wunsch nach Mobilität wird insbesondere in großen Unternehmen zu einem immer stärkerem Einsatz von flexiblen Bürokonzepten  wie etwa dem Business-Club führen. Nach den Top 3 Faktoren für Ihre Produktivität gefragt, rangiert die Technologie und der Zugang zum Internet vor der Teamarbeit und dem Büroraum bzw. Arbeitsplatz (s. Artikel “Generation Y – wie die nächste Generation arbeiten will“).

Unternehmen sollten sich also darauf einstellen, dass junge Menschen nicht nur selbstverständlich mit mobilen Endgeräten umgehen, sondern diese auch am Arbeitsplatz erwarten. Entweder sie stellen entsprechende innovative Geräte zur Verfügung oder unterstützen mindestens eine Bring-your-own-Device Vereinbarung.

 

 

 

 

Durch den viel zitierten „war for talents“ und rapide zunehmende Altersdurchschnitte in Belegschaften wird die Gesundheitsförderung in deutschen Unternehmen immer wichtiger. 90 Prozent der Betriebe bieten mindestens eine Maßnahme in diesem Sektor für ihre Beschäftigen an oder planen dies konkret, so eine Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) unter rund 1500 Firmen.

Die Unternehmen haben erkannt, dass sich durch gezielte Gesundheitsförderung sowohl die Mitarbeiterbindung festigen ließe, aber vor allem die Anzahl der Krankheitstage erheblich reduzieren kann. Der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Derck verwies auf Studien, wonach jeder in die Krankheitsvorbeugung investierte Euro einen Ertrag von zwei bis drei Euro bedeute.

Förderung Bewegung im Arbeitsalltag ( Source: Pixabay)

Förderung Bewegung im Arbeitsalltag ( Source: Pixabay)

70 Prozent der Unternehmen investieren in gesundheitsfördernde Arbeitsplatzausstattungen, z.B. ergonomische Bürodrehstühle, Steharbeitsplätze oder flexibel nutzbare Elemente. Zudem spielen das Raumkonzept und die funktionale Gestaltung eine wichtige Rolle. Nicht jeder Handgriff sollte unmittelbar vom Arbeitsplatz zu erledigen sein, Aktionen und Bewegungen gilt es bewusst herauszufordern – im Interesse jeden Mitarbeiters (s. Artikel Aufstehen – Bitte!).

45 Prozent der Firmen haben Impfungen und Vorsorgeuntersuchen im Programm. Sport- und Bewegungsangebote (inhouse Kurse, externe Partnerschaften etc.) werden in 43 Prozent der Betriebe aufgeführt.  Dabei kooperieren sie auch mit Fitness-Studios, Physiotherapeuten oder Ärzten. Nahezu ein Viertel bieten Angebote zur Stressbewältung an oder planen diese. Ergänzend dazu werden bei ca. 25 Prozent der Befragten spezielle Essensangebote oder Ernährungsberatung offeriert. Total Deutschland installierte im Berliner Tour Total für Ihre Mitarbeiter mitunter einen zentralen Sozialbereich mit Kurs- und Sportraum, Duschen / Umkleiden und Arztzimmer.

Besonders zu erwähnen ist, dass ca. 45 Prozent der Unternehmen auf eine Sensibilisierung der Führungskräfte bei der Gesundheitsförderung der Mitarbeiter setzen. Diese sind sehr wichtige Treiber um eine „Grundrauschen“ zum Thema zu erzeugen. Als Partner binden einige Betriebe Krankenkassen oder Berufsgenossenschaften ein. Die Betriebskrankenkassen vergeben zum Beispiel einen Unternehmenspreis Gesundheit, wenn das Thema zur Chefsache gemacht wird.

Bestimmte Präventionsleistungen werden sogar staatlich gefördert (Steuerfreibetrag von 500 Euro pro Mitarbeiter), jedoch lediglich ca. 17 Prozent der Firmen machen dies bisher geltend.

Neben den genannten Maßnahmen und außerhalb des Umfragekreises, bieten manche Unternehmen vermeintlich sehr ausgefallene Vorschläge zur Bewegungsförderung der Mitarbeiter an. Dies reicht von „Spielzimmern“ (Wii Places, Kicker, Billiard, Musik etc.) bis hin zu wirklichen Hindernisparcours. Zielsetzung ist eine deutliche Steigerung der Gesundheitsprävention – durch eigene Motivation der Mitarbeiter.

Da der durchschnittliche Büronutzer knapp 85 Prozent der Zeit im Sitzen verweilt – wohlgemerkt in der anatomisch schlechtesten Haltung für den Menschen – sollte jeglicher Aktionismus wohl unumgänglich sein!

Nicht nur gilt es durch die Integration von Bewegungsangebote in die vorhandenen Workflows die Sitzzeiten zu reduzieren. Vielmehr sollten auch der Spaß bei der Sache und eine Vertrauenskultur (s. Artikel In 3 Schritten zum Arbeitsplatz der Zukunft) den Mitarbeitern die Möglichkeiten geben, entsprechend ihren individuellen Bedürfnissen (alleine oder im Team), eine (Büro-)Auszeit zu nehmen.

Kreativität, Innovation, Konzentration und Erholung entstehen mitunter verstärkt beim Joggen in der Mittagspause, beim Spaziergang am Fluß oder durch viele andere „aktive“ Unternehmungen – mangelt es an Bewegung, mangelt es an kognitiver Leistungsfähigkeit.

In diesem Sinne: Bewegen Sie sich – in jede Aktentasche passt noch ein Paar Sportschuhe und ein Handtuch!

Quelle und Auszüge: Die Welt Kompakt – Wirtschaft; Donnerstag, 9. Januar 2014

 

 

 

Der TOUR TOTAL nahe dem Berliner Hauptbahnhof überzeugte mit seiner anspruchsvollen Büro-Hochhaus-Architektur als bedeutender Meilenstein für die Entwicklung der Berliner Europacity.

Tour Total Berlin (Quelle: Dirk Ingo Frank - Wikimedia Commons)

Tour Total Berlin (Quelle: Dirk Ingo Frank – Wikimedia Commons)

Am 18. November 2013 wurden die Gewinner des immobilienawardberlin 2013 bekannt gegeben. Dieser Preis zeichnet Berliner Immobilien aus, die Maßstäbe für weitere Entwicklungen setzen. Der Ansatz der „Messlatte“ erfolgt unter städtebaulichen und architektonischen Aspekten, technischen, gestalterischen sowie ökologischen und energetischen Kriterien. Unter der Schirmherrschaft der Berliner Senatsbaudirektorin, Regula Lüscher, wurde der immobilienawardberlin dieses Jahr zum 5. Mal vergeben. In ihrer Laudatio erklärte Senatsbaudirektorin Regula Lüscher die diesjährige Entscheidung der Jury: „Der Tour Total löste als erstes Bürohaus in der Europacity eine Initialzündung aus und verpflichtet die umliegenden Bauvorhaben, sich an seiner hohen architektonischen Qualität zu messen. Glückwünsch an die CA Immo, die das Projekt eingereicht hat!“

 

Zum TOUR TOTAL
Das 2012 von CA Immo fertig gestellte Hochhaus für die neue Hauptverwaltung des Mineralölkonzerns TOTAL in Deutschland bildete den ersten Baustein in der so genannten Europacity nahe des Berliner Hauptbahnhofs. Das 68 Meter hohe Gebäude mit 17 Obergeschossen (16 Büroebenen und ein Technikgeschoss) hat knapp 18.000 qm BGF, einschließlich der drei Untergeschosse mit Tiefgarage sind es 28.000 qm BGF. Die Kubatur des Gebäudes ergibt sich zunächst aus den Anforderungen optimierter, gut zu belichtender Bürogrundrisse. Die Fassade ist eine plastisch ausgebildete Rasterfassade, die dem Haus eine starke Identität in Nah- und Fernwirkung verleiht. Der Tour Total hat eine DGNB-Zertifizierung in Silber erreicht. Komponenten des Klimakonzepts sind eine effiziente Energierückgewinnung, eine Dreifachverglasung und ein außen liegender Sonnenschutz. Für das Baumanagement zeichnete die CA Immo-Tochtergesellschaft omniCon verantwortlich, als Architekt wurde das Berliner Büro Barkow Leibinger eingesetzt. Das Arbeitsplatzkonzept hat Dr. Wagner & Partner entwickelt (s. Artikel „TOUR TOTAL – Einzug in die neue Arbeitswelt„)

 

Zum immobilienawardberlin
Bewerben konnten sich sämtliche Berliner Wohnungs-, Büro-, Einzelhandels-, Spezial-, Verkehrs- oder Infrastruktur-Immobilienprojekte, die bis zum 31.07.2013 fertiggestellt wurden. Bewertungskriterien waren neben städtebaulichen, architektonischen, technischen und gestalterischen Aspekten auch ökologische, ökonomische und soziokulturelle Kriterien. Die Jury bestand aus je einem Vertreter der Initiatoren des Preises – Berliner Volksbank, DG HYP, Drees & Sommer, Gleiss Lutz, Jones Lang LaSalle und stöbe mehnert – sowie einem Vertreter der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt und von der empirica AG.

 

 

 

Green Lunch

 

Neuer Kooperationspartner von GREEN LUNCH Hamburg ist der Immobilienberater Dr. Wagner & Partner. Das Ziel der Kooperation mit dem Expertenteam für zukunftsorientierte Büroimmobilienkonzepte ist die strategische Weiterentwicklung des Dialogforums GREEN LUNCH Hamburg, der Jour Fixe für Nachhaltigkeitsthemen der Immobilienwirtschaft, baut seine Kooperation weiter aus: Neuer Partner ist das Immobilienberatungsunternehmen Dr. Wagner & Partner mit Sitz in Augsburg und Frankfurt. Ziel der auf der EXPO REAL 2013 vereinbarten Kooperation mit dem Expertenteam für zukunftsorientierte Büroimmobilienkonzepte, ist die strategische Weiterentwicklung des Dialogforums. Die interdisziplinär arbeitenden Berater verfügen über langjährige Erfahrung in der Konzeption und Implementierung moderner Arbeitswelten – von der ersten Skizze bis zur Integration einer neuen Führungs- und Unternehmenskultur.

Dagmar Hotze, Initiatorin von GREEN LUNCH Hamburg, über die neuen Partner: „Mit der jetzt geschlossenen Kooperation gelingt uns ein wichtiger Schritt, denn er gibt uns die Möglichkeit, Nachhaltigkeitsthemen über die immobilienwirtschaftliche Perspektive hinaus unter unternehmensstrategischen Gesichtspunkten zu diskutieren. Hierdurch entstehen Zusammenhänge, die bisher kaum gesehen werden, die jedoch immanent für das Fortkommen der Immobilienwirtschaft beim Thema Nachhaltigkeit sind.“

Nachhaltigkeit ist keine Frage der Technik, sondern des Managements. Die bisher ausgewählten Themen von GREEN LUNCH Hamburg verdeutlichen, worum es der
Initiatorin, den Kooperationspartnern und Unterstützern geht: Nachhaltigkeit ist keine alleinige Frage der Technik oder Energieeffizienz, sondern ebenso und insbesondere des Managements bzw. einer strategischen Unternehmensführung. Die „low hanging fruits“ in Form von Energieeinsparmöglichkeiten zu nutzen, ist relativ schnell verständlich und umsetzbar. Hingegen bedarf es wesentlich intensiverer Debatten für den „grünen Mind Change“, der sich von nachhaltigen Green Office-Konzepten bis zu einer zeitgemäßen Führungskultur erstreckt.

Dr. Roman Wagner zur Unterstützung von GREEN LUNCH Hamburg: „Wir kooperieren mit GREEN LUNCH Hamburg, weil die Immobilienwirtschaft genau an dem Punkt angekommen ist, wo eine ganzheitliche Perspektive notwendig ist, die das Management und die Unternehmenskultur einschließt. Diese komplexe Thematik ausführlich zu erörtern, dazu bietet das regelmäßig stattfindende Event beste Möglichkeiten.“

Dr. Roman Wagner

Dr. Roman Wagner

Teil jedes im achtwöchigen Rhythmus stattfindenden Lunches ist ein Rundgang durch den für sein umweltschonendes Hotelkonzept und seine nachhaltige Bauweise prämierten Veranstaltungsort, das Scandic Hamburg EMPORIO. Das Hotel wurde unter anderem mit dem DGNB-Vorzertifikat in Silber ausgezeichnet. Die cirka 20-minütige Führung wird sich thematisch am jeweiligen Vortragsthema (Green Pitch) orientieren, so dass die Gäste bei jeder Teilnahme etwas Neues über „gelebte Nachhaltigkeit“ im Hotel erfahren.

Initiiert wurde GREEN LUNCH Hamburg von Dagmar Hotze, Inhaberin von greenIMMO Medien, einem Online-Kommunikationsspezialisten für Nachhaltigkeitsthemen der Bau- und Immobilienwirtschaft, die das Event in Kooperation mit Scandic Hamburg EMPORIO veranstalten. Unterstützt wird der Jour Fixe für Nachhaltigkeitsthemen der Immobilienwirtschaft von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) e.V., Yudelson Associates und ab November 2013 von Dr. Wagner & Partner. Sponsor des 1. GREEN LUNCH Hamburg ist IVG Immobilien AG.

 

 

 

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