Studie: Daten sind das neue Gold – Immobiliendienstleistung 2030
6. Mai 2018 von Dr. Roman Wagner - Dr. Wagner & Partner
Dass Daten immer wichtiger werden und als das neue Gold tituliert werden, gilt auch für die Immobilienbranche. Kaum ein Artikel in den hiesigen Fachzeitschriften kommt ohne den digitalen Trend aus. Kein Zweifel besteht mehr daran, dass insbesondere eine stabile, technisch optimierte Infrastruktur den Nutzer im Büro dabei helfen soll, sich auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren. Als Ziele werden einvernehmlich die Steigerung des Wohlbefindens, der Produktivität und des kollegialen Zusammenhalts untereinander für einen noch besseren Job genannt.
Was aber lässt sich mit den vielen dadurch generierten Daten überhaupt anfangen? Was ist technisch sinnvoll und aus datenschutzrechtlicher Sicht überhaupt machbar. Zumindestens in Ansätzen versucht eine neue Deloitte Studiedarauf Antworten zu finden und beleuchtet die Veränderungen der Immobiliendienstleistungen durch die Digitalisierung mit Blick auf die nächsten 10 Jahre.
Die Ergebnisse der Studie sind um weitere Anregungen des Autors ergänzt worden.
Information:
Sensoren zeichnen die Bewegungen von Mitarbeitern innerhalb der Büroräume auf und können Nutzer bei der richtigen Auswahl des Settings unterstützen.
Die Raumkonditionen (Licht, Luft, Schadstoffe etc.) werden permanent gemessen, ein Reporting ermöglicht die zentrale Steuerung durch das FM.
Analyse:
Unterschiedlichste Sensoren identifizieren Muster in der Nutzung und der Interaktion von Nutzern und schlagen dem FM und Planern Optimierungen der (Raum-)Systeme vor.
Der Nutzer erhält durch mobile Geräte/APPs Zugang zu seinen Daten und entsprechenden Auswertungen der Systeme. Dadurch erhöht sich die Transparent und die Zufriedenheit in technisch optimierten Umgebungen.
Wohlbefinden:
Durch eine intensivere Kenntnis der Zusammenhänge und des Nutzerverhaltens lässt sich das Wohlbefinden sehr zielgerichtet steigern.
Eine behagliche Atmosphäre und individuell angepasste Arbeitsmöglichkeiten führen zu höherer Motivation des Nutzers und seiner Produktivität.
Sicherheit und Effizienz:
Verbundene Systeme steigern die Effektivität von Sicherheit und Notfallplänen.
Die wachsende Verfügbarkeit von Daten der Gebäude und der Nutzer führt zu einer Erhöhung der Serviceeffizienz und der Kundenzufriedenheit im Immobiliendienstleistungssektor.
Durch neue technologische Möglichkeiten wird sich die Immobiliennutzung weiter signifikant verändern. Flexibilität und Flächeneinsparungen sowie qualitative Verbesserungen für die Büronutzer gehen hierbei Hand in Hand. „Digitale Arbeitswelten“ werden die neue „Lage“, was ein wesentlicher Hebel für die Anbieter von Büroflächen und für Arbeitgeber sein wird, um sich dauerhaft im Wettbewerb behaupten zu können.
Das bedeutet zwangsläufig, dass sich Immobiliendienstleister mit den neuen Technologien vertraut machen müssen und sich bei deren Betrieb, Wartung und Auswertung entsprechend positionieren, um nicht Marktanteile gegenüber Technologieunternehmen zu verlieren.
Die Deloitte Studie vom Februar 2018 können Sie hier herunterladen: Daten sind das neue Gold – Immobiliendienstleistung 2030