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Wir alle kennen die Schwierigkeiten in der Anwendung von technischen Geräten, kaum jemand kann noch seinen DVD-Player selber programmieren. Wer sich eine neue Telefonanlage zulegt, kommt nicht ohne die Telekom-Helpline aus, die ihn letztlich auch nicht weiterbringt. Immer mehr Geräte im Haushalt sind einerseits mit so vielen Funktionen wie nie ausgestattet, andrerseits so kompliziert, dass diese niemand mehr versteht und bedienen kann.

Von dieser und anderen Herausforderungen mit technischen Systemen im Alltag berichtete Prof. Dr. Sahin Albayrak in seinem Vortrag „Service & Simplicity“ im Rahmen einer Diskussionsrunde auf Einladung von Hochtief Projektentwicklung. Im wunderbaren Lichtwerk, einem umgebauten Wasserturm in Solingen, konnten die Teilnehmer nicht nur den Blick in die Ferne richten, sondern sich auch von den technischen Möglichkeiten in der nahen Zukunft berichten lassen.

 

 

Die besondere Herausforderung liegt laut Prof. Abayrak in der Vereinbarkeit der Systeme. Nahezu jedes elektronische Gerät verfügt heute über eine IP-Schnittstelle, allerdings setzen die Hersteller vielfach auf eigene Standards.

Die Chancen für die Gesellschaft, die einerseits immer älter wird aber dennoch auf Gesundheit und Umweltbewusstsein setzt, liegen in den vernetzten Services. Das reicht vom online einkaufenden Kühlschrank, dem individualisierten Ernährungsplan, der uneingeschränkten Mediennutzung über smarte Energieverbrauchsmessgeräte bis zur Fernüberwachung  und Steuerung des Eigenheims.

 

 

Akzeptanz werden in Zukunft indes nur die Systeme erfahren, die das Bewusstsein für die individuelle Nutzersituation schaffen und besonders einfach in der Handhabung sind. Durch Gestik, über eine Kamera oder 3D-Darstellung lassen sich zukünftige Systeme benutzerfreundlich steuern – mittels künstlicher Intelligenz werden diese auch zunehmend die persönlichen Bedürfnisse erkennen.

 

 

In der anschließenden Diskussion tauchten, typisch deutsch, sofort Bedenken hinsichtlich der Privatheit des Nutzers und Sicherheit der persönlichen Daten auf. Auch wenn ich mich persönlich auch nicht immer davon freimachen kann, so sehe ich doch insbesondere für Menschen mit Handicap eine große Chance besser im Alltag zurechtzukommen.

 

 

Viele von den oben erwähnten Systemen hat Prof. Abayrak bereits in einer Musterwohnung  an seinem DAI-Labor am Lehrstuhl für Elektrotechnik und Informatik der TU-Berlin umgesetzt. Seine Einladung zum Besuch nehme ich bei nächster Gelegenheit wahr. Dann verstehe ich vielleicht auch, warum ein Service-Techniker seinen Laptop an meinen neuen Geschirrspüler anschloss, als er die Ursache für ein Leck finden wollte.

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